17.01.2019 Das Leben in Piéla

17.01.2109

Der Dienstag war noch schlimmer als erwartet. Wir sind um 8:00 Uhr vom Hotel losgefahren, haben noch ein paar Sachen abgeholt, die César am Vortag bei einem guten Bekannten oder wie man hier sagt bei einem „kleinen Bruder“ geordert hatte. Danach noch Frühstücken und um 10:00 Uhr auf die Piste nach Piéla.
Da die Klimaanlage immer noch nicht funktionierte, haben wir unterwegs drei Versuche unternommen, diese reparieren zu lassen. Beim dritten Mal dann mit Erfolg. Das zeigt, dass es ohne Ausbildung schwer ist, qualifizierte Arbeit abzuliefern. Jedoch ist es schon beeindruckend, wie man sich zu helfen weiß.
Letztendlich waren wir um 17:30, erneut kurz vor Sonnenuntergang, in Piéla. Beide total k.o. Nach einem schnellen und einfachen Essen sind wir beide um kurz vor 21:00 Uhr ins Bett.
Am Mittwoch ging es dann schon wieder besser. Während Cesar am Vormittag ein „bisschen arbeiten“ war, habe ich mir die Dokumente, die wir im Ministerium bekommen haben, schon mal angeschaut und übersetzen lassen (dank Internet). Am Nachmittag haben wir uns in den Konferenzraum von Césars Herberge zurückgezogen und die ersten Dokumente für die Vereinbarung mit dem Ministerium vorbereitet. Abends geht dann das große Kochen los. César kocht mit mir Nudeln, während Angéline für sich und die Kinder Reis kocht, der auch für den nächsten Tag in der Schule noch Verwendung findet. Dazu gibt es irgend etwas Fleisch und Soße. Die Essgewohnheiten hier sind schon sehr gewöhnungsbedürftig und ich würde das alleine aufgrund des lockeren Umgangs mit der Hygiene nicht vertragen oder ich müsste mit Unmengen starken Alkohols nacharbeiten. So reicht ein kurzer Schnaps, der jedoch mehr aus „Tradition“.
Donnerstagmorgen sind anscheinend alle etwas spät dran. César muss schon vor 8:00 Uhr ins Büro, seinem Chef irgendetwas bringen. Die Kinder sind auch spät dran, sollen aber etwas frühstücken. Also gibt es Milchpulver in heißem Wasser aufgelöst und Zucker drin. Dazu weißes Brot. Das muss reichen, bis es mittags den Reis von gestern Abend mit Toe gibt. Toe ist ein klebriger Hirsebrei, der nicht wirklich nach viel schmeckt.
Mittags führt uns unser Weg noch nach Bogande, dort ist das Postamt und gestern wurde angerufen, dass ein Paket angekommen sei. Hier gibt es keine Briefträger, da die allerwenigsten Menschen hier überhaupt Post bekommen. Die wenigen, die Post empfangen, mieten sich ein Postfach am Postamt, das ist dann auch die Adresse. Straßennamen oder eine Adresse gibt es auch nicht.
Nach dem Besuch bei der  Post fahren wir noch zum Haut Commissaire, er ist der Verwaltungschef der Provinz Gnagna. Mit ihm besprechen wir die Pläne zum Ausbildungszentrum und auch die Sicherheitslage. Diese ist in einigen Gegenden nicht gut, in Piéla sind wir sicher. Wir werden jedoch nicht weit fahren, und wenn, dann nur auf der Hauptstraße. Am Abend ist es dann auch immer sehr schön, weil einige Kinder regelmäßig zum Spielen kommen. Sie haben so viel Spaß mit ein paar Kartons und können stundenlang mit diesen spielen. Die nächsten Tage werden wir uns hauptsächlich um die Themen rund um das Ausbildungszentrum kümmern. Das hat absolute Priorität, auch wenn es noch viele andere Themen gibt, die ich auf meiner Agenda habe, geht das Ausbildungszentrum vor.
Falls ihr Fragen habt, so nutzt doch einfach die Kommentarfunktion, ich werde sie gerne beantworten.
Die besten Grüße, auch von César und Angeline
Uli

14.01.2019 Termin beim Minister

14.01.2019

Um es kurz zu machen, heute war ein sehr erfolgreicher Tag.!!
Der ganze Tag stand im Zeichen des Besuches beim Minister für Bildung. Nach unserer Absprache gestern Abend mit Daniel, haben wir heute Morgen die Details noch etwas ausgearbeitet. Obwohl wir erst um 12:00 Uhr einen Termin hatten, haben wir uns für 11:00 Uhr verabredet und waren um 11:30 Uhr schon anmeldet im Wartezimmer. Auch das gibt es und zeigt, wie wichtig alle den Termin genommen haben. Alle, das waren neben César und Daniel noch Ina Diallo, die junge Unternehmerin, die wir letzte Woche schon besucht haben und die anscheinend sehr gute Kontakte in die höchsten Kreise hat. Ebenfalls dabei war Frau Ouartara (bei ihr waren wir letzte Woche schon einmal) und ein weiterer Mitarbeiter im Ministerium, der aus Piéla kommt, Herr Nadinga.
Der Minister hat uns mit etwas Verspätung empfangen, sich dann aber auch eine Stunde Zeit für unser Anliegen genommen.
Wir haben uns gut präsentiert und der Minister hat unser Anliegen verstanden und begrüßt. Auch wenn ein Ausbildungszentrum in Piéla nicht in den konkreten Plänen der Regierung für die nächsten 2 Jahre liegt, unterstützt er unsere Wünsche, indem er die Unterstützung mit Lehrern und Material für die Ausbildung zusagt. Genau das, was wir wollten. Und um das zu unterstreichen, macht er auch gleich einen Folgetermin mit einer anderen Abteilung des Ministeriums, wo wie nach einer kurzen Pause über die schriftliche Vereinbarung zum Besprochenen reden können. Vom Direktor dieser Abteilung bekommen wir auch gute Unterstützung und haben jetzt eine Mustervereinbarung, die wir in den nächsten Tagen auf unser Modell anpassen können und wahrscheinlich noch vor meiner Abreise durch den Minister unterschrieben bekommen. Das hilft uns sehr weiter.
Danach ist Feierabend. Wir sind ziemlich kaputt, aber sehr froh.
Es war hilfreich, dass Ina dabei war: Als César erwähnte, dass sie auch aus unserem Mädchenwohnheim kommt, haben sowohl der Minister als auch der Direktor aufgehorcht. Sie ist eine sehr nette und hilfsbereite junge Frau, die zudem noch sehr erfolgreich ist. Man munkelt, sie benötige keinen Termin, um mit dem Präsidenten zu sprechen.

Das war es für heute. Gute Nacht. Morgen steht die Rückfahrt nach Piéla an. Ich freue mich aufs „nach Hause kommen“, aber dazwischen liegen leider 5 Stunden Fahrt.
Uli

13.01.2019 Auf nach Ouaga

13.01.2019

Am Sonntag ging es pünktlich zur Messe. Diese ist neben dem Schulunterricht das Einzige, was pünktlich beginnt. Danach wollten wir eigentlich zügig in Richtung Ouaga aufbrechen. Da aber Sonntag ist, geht es zu wie im Taubenschlag. Ich denke, das ist zum Teil, um mich zu begrüßen, ist sonst aber auch nicht viel weniger. Eine der Frauen, die im Mädchenwohnheim arbeitet, kommt mit ihrem kleinen Kind. Der kleine Junge war aber gar nicht zu beruhigen, als er mich erblickte. Als ich ihm einen Luftballon geben wollte, war es etwas besser, aber er blieb auf Distanz. Um 12:00 Uhr fahren wie dann los. Nach 5 Stunden über die Piste erreichen wir Ouagadougou. Wir sind ziemlich „plat“t, weil neben dem Gerumpel auch noch die Klimaanlage nicht richtig funktionierte. Ich konnte gar nicht so viel Wasser reinschütten, wie als Schweiß wieder rauskam.
Nach einer Dusche, die am Abend selten erfrischend ist, weil das Wasser dann durch Sonnenenergie warm ist, ging es zum Essen und anschließend noch zu einem vorbereitenden Gespräch mit Daniel. Keiner von uns hat Erfahrung in Gesprächen mit Ministern, daher ist es nicht einfach abzuschätzen, wie das Gespräch ablaufen wird. Nachdem wir unsere Flüssigkeitsspeicher auch wieder aufgefüllt haben, geht es zur Herberge und ins Bett. Morgen wartet ein spannender Tag auf uns, der sehr wichtig für die Zukunft sein kann.

12.01.2019 neue Pläne

12.01.2019

Wie schnell sich Pläne ändern können!

Nach einem ruhigen Morgen und etwas Arbeit in der Herberge erreichte uns ein Anruf von Daniel. Wir können am Montagmittag den zuständigen Minister für Ausbildung sprechen. Daher werden wir Morgen, am Sonntagmorgen nach der Messe, erneut nach Ouagadougou fahren. Ich freue mich schon auf das „Gerumpel“.

Spaß beiseite, wir haben unsere Bereitschaft erklärt, dass wir  jederzeit den Termin wahrnehmen können und so ist es jetzt an uns, den nächsten großen Schritt gut vorzubereiten und zu machen.

Beim Minister müssen wir unsere Vorstellungen klar zum Ausdruck bringen und auch Ideen formulieren, wobei wir die Unterstützung des Ministers benötigen.

Genau das ist der Grund, warum ich trotz der Situation hier in Burkina Faso diese Reise mache. Direkt vor Ort geht alles viel einfacher. Wir müssen das Projekt in Schwung bringen, damit es einige Zeit ohne neues Anschieben weiterläuft. Für die anderen Termine wird sich auch noch Zeit finden und wenn es sein muss, werden wir halt 3 oder 4 Schulen an einem Tag besuchen.

Ich werde meinen Rechner nicht mit nach Ouaga nehmen, sondern mit kleinem Gepäck reisen. Daher kann ich noch nicht versprechen, wann es ein weiteres Update gibt.

Bis dahin alles Gute und holt euch keinen Schnupfen.  Hier sind es Tagsüber 32 Grad.

Uli

11.01.2019 wieder in Piéla

11.01.2019

Ich sehr froh, wieder in Piéla zu sein. Und es ist das erste Mal, dass wir hier als große Familie leben. Mit Angeline und den 3 kleinen Kindern. Auch wenn wir nicht viel miteinander sprechen können, da ich leider weder Französisch noch „Gourmanche“ (hiesiger Dialekt)  spreche, ist es gut zu sehen, wie sich die Kinder, die ich nun ja auch schon 4 Jahr kenne, sich entwickeln.

Heute haben wir keine offiziellen Termine, wir schauen uns die nun fertige Herberge von Cesar an, die er in den letzten Jahren errichtet hat. Sie hat 12 Zimmer, ist für unsere Ansprüche sehr einfach, für die hiesigen jedoch schon komfortabel, da zum Teil mit Klimaanlage. Diese Herberge soll die Familie später versorgen. Während wir dort sind, kommen schon einige Leute vorbei, um mich zu begrüßen. Später im Bistro geht das weiter und am späten Nachmittag kommt der Vorstand der Partnergruppe CuoFi, um mich zu begrüßen. Wir reden offen über die Sicherheitslagen und doch sind alle sehr froh, dass ich hier bin. Wir sind uns alle einig, dass wir nicht, wie in den letzten Jahren in die entlegenen Dörfer fahren, auch wenn gerade dort die ärmsten der Armen leben. Der Fokus liegt hier in Piéla mit dem Ausbildungszentrum. Wenn nötig,  werden wir die jeweiligen Gesprächspartner nach Piéla bitten.

Einen ersten großen Schritt haben wir in Ouagadougou schon mal gemacht. Gemeinsam mit dem Ministerium und dem Bürgermeister haben wir uns darauf verständigt, dass die Kommune Piéla das Ausbildungszentrum betreiben soll. Die Lehrer wird der Staat der Gemeinde zur Verfügung stellen. Jetzt gilt es, das Konzept, die Bauphase und die Zukunft des Zentrums anhand von vorhanden Statistiken und Bedarfsberechnungen auszuarbeiten. Mit Daniel sind wir uns einig, dass die Art der Zusammenarbeit zwischen dem Staat, der Gemeinde Piéla und der Partnerschaft Piéla – Bad Münstereifel und der CuoFi als unser lokaler Vertreter, in einem Vertrag festgehalten werden muss. Daniel ist ein sehr realistischer und vorausschauender Mensch, der genau weiß, dass sich Dinge und Personen ändern können und ein Vertrag dann sehr hilfreich sein kann.

Für nächste Woche haben wir Besuche in den Partnerschulen terminiert, bis dahin werden César und ich viel über die Themen reden, die uns beschäftigen. Das Ausbildungszentrum ist ein wichtiges Projekt, wobei die „alten“ Projekte wie Mädchenwohnheim, Schulpartnerschaften, Aufklärungsarbeit und auch unsere Patenschaften nicht zu kurz kommen dürfen. Die Patenschaften sind so etwas das Sorgenkind dieser Projekte, da schon viele der Kinder älter sind und die Kommunikation nicht gut läuft, zumindest aus der Sicht der deutschen Pateneltern.

 

Das war es für heute. Gute Nacht oder Bonne nuit

Reise nach Piéla Teil 1

Reise nach Piéla Teil 1

Liebe Freunde,

endlich, am 5. Tag meiner Reise kann ich euch hier aus Piéla berichten. Technisch haben wir das in den letzten Wochen und Monaten gecheckt, aber letztendlich ist es natürlich von der Internetverbindung hier in Burkina Faso abhängig.
Ich bin schon am Sonntag nach Brüssel aufgebrochen, um am Montagmorgen dem zusätzlichen Reisestress am ersten Arbeitstag des Jahres auf den Autobahnen aus dem Weg zu gehen. Montagmorgen dann mit den Shuttle Bus zum Flughafen war auch noch fein.
Danach lief es nicht mehr so „rund“, und da ich in den letzten 3 Jahren auch beruflich viel geflogen bin, ist das leider nichts Neues mehr. Der Flug hatte 3 Stunden Verspätung beim Abflug und die Route wurde auch noch geändert, so dass ich über 5 Stunden später in Ouagadougou ankam. Zum Glück können wir heutzutage mittels der verschiedenen Apps zeitnah miteinander kommunizieren, so dass ich César schon frühzeitig über die Verspätung informieren konnte. Verspätungen sind immer ärgerlich, es gibt aber Schlimmeres. Wenn das alles ist, was nicht planmäßig          funktioniert, dann wäre ich schon heute sehr glücklich .Nach der Passkontrolle wurde ich dann auch zur späten Zeit noch von César, Daniel (Bürgermeister aus Piéla) sowie Matthias und Jean Didier begrüßt. Das sonst übliche Abendessen haben wir ausgelassen und sind direkt in die Herberge gefahren, und haben danach versucht zu schlafen.

8.1.2019
Wir habe uns für 8:00 Uhr zum Frühstücken verabredet und so fahren wir um 8:30 Uhr auch los.
Wir haben heute direkt einen Termin im Ministerium für Ausbildung. Nur wissen wir noch nicht, wann. In Burkina Faso hat auch gestern erst das Arbeitsleben nach Weihnachten und einigen Feiertagen wieder begonnen. Unsere Ansprechpartnerin musste morgens noch etwas anderes erledigen, und so konnten wir nach dem Frühstück um ca. 11:00 Uhr zum Ministerium fahren. Das Gespräch war aufschlussreich und macht erst einmal Hoffnung. Daniel wird noch versuchen, uns direkt mit dem Minister zusammenzubringen, jedoch ist morgen Kabinettssitzung und dazu werden wir nicht eingeladen. Warum eigentlich nicht??
Den Rest des Tages gehen wir langsam an, besorgen mir eine neue Simkarte, damit ich auch wieder mit der Welt verbunden bin und das hier auch zu euch transportieren kann. Die Karte muss zuerst heute Nacht aktiviert werden, so lange bleibe ich off.
Wir essen und trinken etwas und machen am Nachmittag eine kleine Siesta, man muss es ja nicht am ersten Tag übertreiben. Am Abend treffen wir uns noch mit Daniel, um das Gespräch im Ministerium vorzubereiten und das weitere Vorgehen zu besprechen. Wenn sich der Minister Zeit für uns nimmt, sollten wir sehr gut vorbereitet sein und uns gut präsentieren, jedoch auch genau wissen, um welche Art der Unterstützung wir den Minister bitten möchten.

9.1. 2019
Auch heute war geplant, um gegen 8:00 Uhr zum Frühstück zu fahren. Ihr müsst wissen, dass es in den Herbergen/ Pensionen kein Frühstück gibt. Das gibt es nur in den großen Hotels, die wir aus Kostengründen aber auch zur eigenen Sicherheit meiden.
Cesar hat aber sooo gut geschlafen, dass es damit nichts wurde, auch nicht schlimm, wir hatten ja keine wichtigen Termine. Nach dem Frühstück haben wir den Großeinkauf für die Zeit in Piéla erledigt. Das kostet Zeit und auch viel Geld. Man kann alles kaufen wie in einem Supermarkt in Deutschland, jedoch ist es mindestens genau so teuer, vieles sogar teurer. Dafür gibt es aber auch Nikoläuse von Kinderschokolade.
Am Nachmittag trafen wir uns mit Daniel und noch einigen anderen bei einer jungen erfolgreichen Frau, die wie Daniel ursprünglich aus Kouri in der Gemeinde Piéla kommt. In ihrem Haus wurde erst gegessen und getrunken. In den Gesprächen erzählte die junge Frau, INA ist ihr Name, dass sie zu den ersten Mädchen im Mädchenwohnheim „Torima“ von 1999 – 2003 gehörte. Das hat mich direkt wieder mit Stolz erfüllt. Ina stellt Seifenprodukte her, die sie nicht nur in Burkina Faso, sondern auch in Frankreich und Belgien vertreibt. Sie ist eine erfolgreiche Geschäftsfrau mit sehr guten Kontakten und hat nach wie vor eine Beziehung zu ihrer Heimatgemeinde, da sie Mitglied im Rat der Kommune Piéla ist.
Von Ina sind wir dann zu „Ein Dollar Brillen““ oder wie es hier heißt zu „Good Vison Glasses“ gefahren und haben Thomas im „Headquarter“ getroffen. Das Projekt ist mittlerweile so gewachsen, dass es alleine zur Herstellung der Brillen 10 Leute beschäftigt. Diese schaffen bis zu 2500 Brillen. Mittlerweile gibt es die Brillen in 3 verschiedenen Modellen und auch als Sonnenbrille.
Nachdem wir uns in der Herberge etwas frisch gemacht haben, sind wir bei Daniel und seiner Familie zum Essen eingeladen. Daniel und seine Familie kommen zwar aus Piéla, leben und arbeiten jedoch in Ouagadougou. Der Beruf des Bürgermeisters ist ein Ehrenamt. Nach einem sehr reichhaltigen Essen habe ich das Geschenk der Stadt Bad Münstereifel überreicht und selbst ein Fotobuch vom Besuch im Sommer mitgebracht. Mit Fotobüchern kann man hier immer für große Freude sorgen. Danach war auch der Tag geschafft.

10.1.2019
Am 4. Tag meiner Reise ging es heute endlich nach Piéla. Gestern Abend haben wir kurz Carine, die älteste Tochter von César, getroffen und heute dann endlich die 3 kleinen Kinder von Angéline und César. Mit Wendy hatte ich ja bei meinem ersten Besuch eine ganz intensive Zeit. Im letzten Jahr habe ich die Kinder nur kurz gesehen und in diesem Jahr ist die ganze Familie zu Hause. Das ist wieder ganz neu, aber sehr schön. Schon um 8:00 Uhr brechen wir mit einem gut bepackten Auto auf, um zuerst eines der wichtigsten Teile am Auto reparieren zu lassen, die Hupe.
Danach treffen wir uns noch einmal mit Daniel zum Frühstücken und danach geht es auf die Piste: 240 km auf anfangs noch akzeptablen Straßen, nach einer Pause auf sehr schlechten Straßen, bedeuten 5 Stunden Fahrzeit und jede Menge Schlaglöcher.
Letztendlich sind wir im Hellen in Piéla und das war unser Ziel. Die Kinder warten schon im Hof auf Papa und den Besucher. Wendy und auch Arthur erkennen mich noch und begrüßen mich auch, jedoch unser Patenkind Tony ist sehr reserviert gegenüber dem komischen weisen Mann. Nachdem wir alles abgeladen haben, suche ich schnell ein paar Luftballons im Koffer und schon ist das Eis gebrochen. Als Angéline kurz darauf auch von der Arbeit kommt, sind wir komplett. Wir essen anschließend zusammen und nach einem Bier geht es heute mal früh ins Bett.
Ich hoffe, ich kann euch ab jetzt in kürzeren Abständen auf dem Laufenden halten.
Gerne könnt ihr mit mir über die Kommentarfunktion oder per Whatsapp kommunizieren.
0022676974412

Heimspiel der Big Band der Bundeswehr zugunsten von Piéla

Pressemitteilung der Partnerschaft Piéla- Bad Münstereifel e.V. vom 23.12.2018


Bad Münstereifel. Die Partnerschaft Piéla – Bad Münstereifel e.V. begrüßte am letzten Donnerstag vor Weihnachten die Big Band der Bundeswehr zu einem Benefizkonzert in der ausverkauften Heinz-Gerlach Halle in Bad Münstereifel. Schirmherrin und Bürgermeisterin Sabine Preiser-Marian betonte in ihrem Grußwort die Bedeutung der ehrenamtlichen Arbeit und lobte Ulrich Burggraf, den Vorsitzenden der Partnerschaft, für sein Engagement in der Partnergemeinde Piéla (Burkina Faso). Die Big Band der Bundeswehr spielte, wie immer, unentgeltlich und hat so schon viele Millionen für soziale Projekte erspielt.

Das Showorchester unter der Leitung von Timor Chadik startete eindrucksvoll mit einem für eine Big Band prädestinierten Medley von Bert Kaempfert, gespickt mit Welthits wie »Spanish Eyes« oder »Strangers in the Night«, unterstützt von einer brillanten aufwändigen Lichtshow und einer großen LED-Leinwand im Hintergrund der Bühne. Wahrlich meisterhaft waren die Songs durch die Profi-Tontechniker am Mischpult ausgesteuert, so dass neben einem visuellen Bühnenspektakel ein perfekter Hörgenuss entstand.
Für die erste große Überraschung sorgte Sänger Marco Matias, der vier Lieder des 2016 viel zu früh verstorbenen Roger Cicero sang. Unvergessen sind Songs wie »So geil Berlin« oder »Zieh die Schuhe« aus. Begleitet wurde er von seinen stimmgewaltigen Kolleginnen Susan Albers und Jemma Endersby. Auch die Solisten der 19-köpfigen Band fesselten das Publikum. Den Song »He Ain’t Heavy, He’s My Brother«, arrangierte die BigBand so, dass zwei Solotrompeten diese unvergessene Melodie der Gruppe »Hollies« spielen konnten. »Hello Dolly« und »Wonderful World« zur Erinnerung an Louis Armstrong durften ebenfalls nicht fehlen. Die Big Band zeigte sich an dem Abend durchweg modern und fetzig. Von der Gruppe »Tokio Hotel« spielten sie in einem schnell gespielten Arrangement den Song »Durch den Monsum«. Durchaus als weiteren Höhepunkt der Show dürften wohl die vier vorweihnachtlichen Songs gegolten haben. Mit den von Jemma Endersby solo vorgetragenen »Christmas Is My Favorite Time of The Year« und »Have Yourself A Merry Little Christmas« sowie mit »It’s The Most Wonderful Time Of The Year«, »All I Want For Christmas Is You« begeisterte das stimmgewaltige Sängertrio von Jemma Endersby, Susan Albers und Marco Matias gemeinsam das Publikum. Dieser Ohrenschmaus wurde von Susan Albers noch getoppt, als sie schließlich Whitney Houstons »One Moment In Time« mit voluminös markanter Stimme vortrug, dem Original in nichts nachstehend.


Die Zuschauer applaudierten langanhaltend und lautstark, schließlich belohnten sie die Band mit „Standing Ovations“. Die Musiker bedankten sich mit dem ausdrucksstarken Lied »Purple Rain« von Prince als Zugabe und entließen das Publikum mit heißen Sambarhythmen in die Advents- und Vorweihnachtszeit.
Zum Abschluss des Konzerts überreichte die Schirmherrin der Partnerschaft einen symbolischen Scheck von 10.000 €. Ulrich Burggraf reist im Januar nach Piéla und wird den Ertrag des Konzerts dazu verwenden, das Bildungsprogramm weiter voranzubringen. Im Besonderen die Konkretisierung des Ausbildungszentrums, Aufklärung zu Familienplanung und die Vermeidung von ungewollten Schwangerschaften. Die beiden letztgenannten Punkte sind sehr wichtig, um das starke Wachstum der Bevölkerung zu stoppen. Infos zur Reise ab 7.Januar auf der Webseite der Partnerschaft Piéla-Bad Münstereifel e.V. www.piela-cuofi.de

Big Band Konzert – Danke an unsere Helferinnen und Helfer

Hallo liebe Helferinnen, liebe Helfer,
die Partnerschaft schaut nun zurück auf ein sehr erfolgreiches Jubiläumsjahr.

Dank eurer Unterstützung war das Big Band Konzert ein großer Erfolg für die Partnerschaft Piéla – Bad Münstereifel. Dies ist nicht selbstverständlich und jeder Helfer hat mit seiner Bereitschaft und Durchführung zu diesem Erfolg beigetragen.

Auf- und Abbau sowie der komplette Ablauf liefen problemlos. Wir hatten ca. 700 Konzertbesucher, ein Großteil derer wurde durch die Theken Teams verpflegt und es wurden schätzungsweise 70 Tonnen Material bewegt. Das alles in einer sehr kurzen Zeit. Der Auf- wie auch der Abbau wurden plangemäß durchgeführt und die Sicherheitsfachkraft wie auch die Bundeswehr Crew haben die Helfer gelobt.

Die Partnerschaft hat durch eure Unterstützung einen Gewinn von 10.000 € erzielt.

Wir wünschen allen ein gesegnetes Weihnachtsfest und einen guten Rutsch ins neue Jahr.

Euer Vorstand der Partnerschaft Piéla Bad Münstereifel e.V

Uli, Tanja, Günter, Ernst, Christian, Wolfgang und Matthias

 

 

Michaelaner erwandern 2921,60 Euro für Piéla

Ende September wanderten etwa 75 Schülerinnen und Schüler der sechsten Klassen des St. Michael-Gymnasiums zur bzw. um die Steinbachtalsperre, um für das Gymnasium in Piéla (Burkina Faso) Spenden zu sammeln. An dieser karitativen Aktion beteiligt sich die Münstereifeler Schule schon im 18. Jahr.

Mit jedem Kilometer sammelten die Schülerinnen und Schüler Geld, so dass die Schulleiterin Frau Schorrlepp mit der Erprobungsstufenkoordinatorin Frau Brust und einigen Schülern der sechsten Klassen Herrn Burggraf (Vorsitzender des Vereins „Partnerschaft Piéla – Bad Münstereifel“) einen Scheck von 2411,60 Euro überreichen konnten. Dieser Betrag wurde in diesem Jahr auch durch eine Kollekte des Abiturgottesdienstes um 510 Euro erhöht. Somit kann das St. Michael-Gymnasium die Schule in Piéla mit mehr als 2900 Euro unterstützen.

Das gesammelte Geld kommt dem Programm „Entwicklung durch Bildung“ zu Gute, das Stipendien für Studierende sowie Schulgeld für Schulkinder aus armen Familien in Piéla ermöglicht.

Das St. Michael-Gymnasium dankt allen beteiligten Schülerinnen und Schülern sowie den großzügigen Spendern und freut sich bereits auf die Piéla-Wanderung im kommenden Jahr

Traditioneller Weihnachtsmarkt in den Kellergewölben der Winzergenossenschaft Mayschoß

Am ersten Tag konnte Günter viele Besucher mit seiner Filmpräsentation über 25 Jahre erfolgreiche Partnerschaft Piéla – Bad Münstereifel berichten. Weiterhin konnte er die beiden Editionsweine der Winzergenossenschaft Mayschoß vorstellen und zeigen wie man aus Wein Wasser macht.
Die Partnerschaft Piéla – Bad Münstereifel konnte dieses Jahr wieder die Solidaritätsbrote unseres Bäckers Lehmann aus Adenau anbieten. Alle Besucher des Weihnachtsmarkts, die von den verschieden Brotsorten kosteten, waren begeistert.