22.01.2019 Kindergarten und Schule

Nachdem am Wochenende die Regierung zurückgetreten ist, hat der Präsident am Montag einen neuen Premierminister ernannt: Christoph Josef Dabiré. Er ist ein erfahrener Politiker, was meiner Meinung nach in der jetzigen unruhigen Zeit gut ist. Langfristig braucht das Land jedoch mehr Erneuerung, da auch Diabiré schon unter Blaise Compaoré, dem nach 27 Jahren im Oktober 2014 vertriebenen Präsidenten, Minister war.
Meine Befürchtung, dass nun die Gespräche mit dem Minister nicht mehr viel wert sind, ist zumindest nach Daniels Aussage unbegründet. Er meint, dass Herr Ouaro Minister bleiben wird, da er einen guten Job macht. Ich hoffe, dass es so kommt. Wir haben auch am Montag an den Papieren fürs Ministerium gearbeitet. Da die Cuo Fi eine anerkannte gemeinnützige Organisation ist, muss sie dies regelmäßig nachweisen. Daher muss jetzt eben auch das noch erledigt werden.
Dienstag waren wir dann zu ein paar Besuchen in Piéla unterwegs.

Im Kindergarten Piéla, der durch uns errichtet und dann an die Gemeinde Piéla übergeben wurde, konnte ich endlich mit meinen Luftballons punkten. Wir hatten zudem einen symbolischen Scheck über 1 Million CFA dabei. Das Geld stammt vom Kindergarten in Iversheim, dessen Kinder jedes Jahr am Nikolaustag in Iversheim für den Kindergarten in Piéla sammeln gehen. Im letzten Jahr waren das fast 1400 €! Im Gespräch haben wir die Leitung des Kindergartens gebeten, das Geld in sichtbare Projekte zu investieren, die wir beim nächsten Besuch sehen können. Wir möchten den Spendern und dem Kindergarten in Iversheim zeigen können, was aus ihrem großen Engagement geworden ist.
Die gleiche Nachricht gab es auch in der Grundschule „Piéla A“. Die ehemalige Partnerschule in Deutschland hat ihre Unterstützung leider eingestellt, wir haben jedoch mit dem Erich- Klausener Gymnasium aus Adenau eine weitere Schule gewinnen können, die uns nun seit einigen Jahren unterstützt. So können wir auch in Piéla A, eine der ältesten Schulen in Piéla, weiter helfen.
Zwischen den beiden Besuchen waren wir noch beim Polizeipräsidenten, den wir schon vorher einmal „inoffiziell“ im Bistro getroffen hatten. Er versicherte mir, dass wir in Piéla sicher seien und begrüßte unsere Pläne, nicht in die abgelegenen Dörfer zu fahren. Für den nächsten Besuch versprach er, dass wieder alles gut werde. Wir alle hoffen es!!
Da wir in diesem Jahr keine Patenkinder besuchen werden, sollen diese alle nach Piéla kommen. Weil wir dieses Treffen für Donnerstag geplant haben, müssen heute noch einige Anrufe getätigt werden.
Übrigens: Ich glaube, der Winter kommt. Nachts kühlt es jetzt bis auf 18 Grad ab und morgens ist es echt „kalt“, die Kinder ziehen Jacken an und auch mir ist es kühl. Tagsüber taut es dann aber wieder auf, bis 35 Grad. Ich bin mal gespannt, wie groß der Unterschied sein wird, wenn ich in Brüssel lande. Ich hoffe schon jetzt, dass bis dahin die größte Kälte in Europa vorbei ist.

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