Newsletter Nr. 122 der DBFG

Liebe Mitglieder der DBFG,

der neue Newsletter kann unter http://www.dbfg.de/NL_122.pdf abgerufen werden.
Geben Sie bitte diesen Link in Ihrer Gruppe, Ihrem Verein und an alle Interessierten weiter.

Das Burkina Info 1-2019 ist in der Endphase der Fertigstellung. Wer von Ihnen fliegt Ende Juni oder im Juli nach Burkina Faso und wäre bereit, die Hefte für unsere Mitglieder und Leser*innen dort (ca. 10 kg) mitzunehmen? Melden Sie sich bitte bei mir.

Außerdem möchte ich Sie nochmals ganz herzlich zum Burkina-Tag am 8. Juni in Mannheim einladen (siehe Anhang). Und machen Sie von derr Möglichkeit Gebrauch, Ihren Verein und Ihre Projekte vorzustellen (siehe unten).

Herzliche Grüße,
Christoph Straub,
Vorsitzender der DBFG.

Liebe Freundinnen und Freunde Burkina Fasos,

am 8. Juni 2019 findet im Luisenpark in Mannheim die vierte Ausgabe des Burkina-Tages statt (siehe angehängter Flyer).

Dieser Burkina-Tag wartet mit einer Neuheit auf: In der Festhalle Baumhain im Luisenpark können Vereine, Gruppen und Kommunen ihre Projekte vorstellen.

Sie sind herzlich eingeladen, über Ihre Arbeit durch Fototafeln und Ausstellungsobjekte zu berichten.

Es kostet Sie nichts. Die Organisatoren freuen sich aber über jede Spende (und dafür gibt es selbstverständlich eine Quittung). Die Stellwände müssen Sie allerdings selbst mitbringen.

Wenn Sie mitmachen wollen oder Fragen haben, wenden Sie sich bitte an Georges Sam <gs.sam@web.de> oder Christoph Straub <chr.straub@gmx.net>.

Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme,

das Organisationsteam des Burkina-Tages.

 

 

Newsletter Nr 120 und 121 der DBFG

Hier die Links zu den Newslettern 120 und 121 der Deutsch Burkinischen Freundschaftsgesellschaft e.V.  vom 24. bzw 27. April 2019:

 

 

Frohe Ostern

 

Die Partnerschaft – Piéla – Bad Münstereifel  wünscht allen Mitgliedern, Freunden und Unterstützern ein friedvolles Osterfest.

Le partenariat – Piéla – Bad Münstereifel souhaite à tous ses membres, amis et sympathisants une Pâque pacifique.

 

Mitgliederversammlung 2019

Pünktlich um 20:00 Uhr fand am 23. März unsere diesjährige Mitgliederversammlung bei „Prinze Manni“ statt, die mit der Filmpräsentation über die 25 Jahre Partnerschaft Piéla – Bad Münstereifel eingeleitet wurde.

Wir konnten auf Veranstaltungen und Ereignisse in unserem Jubiläumsjahr wie das Partnerschaftsfest und unseren Besuch mit 3 Gästen aus Piéla in der Ratssitzung und dem Eintrag des Bürgermeisters von Piéla in das goldene Buch der Stadt Bad Münstereifel zurückblicken. Weiterhin gab es den Wandertag um Rupperath, den Brotverkauf beim Nikolausmarkt in Mayschoß sowie als Höhepunkt das ausverkaufte Konzert der Big Band der Bundeswehr in der Gerlachhalle, das über 10.000 € zugunsten der Partnerschaft einbringen konnte. An dieser Stelle noch einmal herzlichen Dank an die vielen Helfer, die diese Veranstaltung erst ermöglichten.

Unser Kassierer Günter erläuterte die Ein- und Ausgaben des Vorjahres und stellte den Unterschied von Fixkosten wie z.B. der Unterhalt des Mädchenwohnheims Torima und einmalige Kosten für Projekte dar. Auch wurde an diesen Zahlen klar, dass die hiesigen Partnerschulen es erst ermöglichen die Schulen in Piéla zu unterstützen.

Anschließend wurde von allen anwesenden Mitgliedern der Kassierer und der Vorstand einstimmig entlastet.

Im Ausblick auf das laufende und kommende Jahr stellte Uli das geplante Ausbildungszentrum in den Mittelpunkt der nächsten Projekte sowie als weitere große Aufgabe die Verhinderung von ungewollten Schwangerschaften. Bei 3% jährlicher Bevölkerungswachstum ist Bildung und Aufklärung der Schlüssel für die Hilfe zur Selbsthilfe.

Das Projekt Ausbildungszentrum mit geplanten Gesamtkosten von 300.000 €  ist für die Dauer von 4 Jahren vorgesehen. Hiervon muß die Partnerschaft zur Finanzierung 70.000 € selber aufbringen. Schon im Jahr 2020 soll eine Klasse im neuen Ausbildungszentrum mit dem ersten Ausbildungsjahr beginnen.

Die Mitgliederversammlung endete nach 1 Stunde. Nach dem offiziellen Ende berichtete Uli in einem 45 minütigen Diavortrag von seinem 4 wöchigem Besuch in Piéla Anfang diesen Jahres.

 

Newsletter Nr. 118 der DBFG

Liebe Mitglieder der DBFG,

der neue Newsletter ist da und kann unter
http://www.dbfg.de/NL_118.pdf
abgerufen werden.

Geben Sie bitte den Link in Ihrem Verein, Ihrer Gruppe und an alle Interessierten weiter.

Am kommenden Samstag, den 16. März 2019 ist in Berlin unsere Mitgliederversammlung 2019. Wir freuen uns auf Ihr Kommen.

Herzliche Grüße,
Christoph Straub,
Vorsitzender der DBFG.

Weltfrauentag

Heute ist der Weltfrauentag!

Für uns in Europa nichts besonderes mehr. Allerdings wird der Tag in Berlin erstmal als Feiertag begangen, und ich finde es angebracht an all die Frauen zu denken, die in so vielen Ländern noch  weit weg sind von der Gleichberechtigung und den einfachsten Rechten.

Anbei ein Beitrag von Günter Lanier, mit dem ich seit einigen Wochen im schriftlichen Austausch bin.

Nachzulesen unter: http://www.radioafrika.net/2019/03/06/besser-als-1000-worte/

 

Geschlechterungerechtigkeit, nachhaltig, umfassend[1].

Günther Lanier, Ouagadougou 6.3.2019.

8. März, Internationaler Frauentag.

 [2]

Das Bild ist von Adrien Folly-Notsron – er signiert als KənAd oder KanAd. Auf LinkedIn bezeichnet er sich als Illustrator, Comics-Autor, Grafiker. Er ist aus Togo, wurde 1983 in Lomé geboren. Seit Dezember 2007 ist er directeur artistique, also künstlerischer Direktor, von AGO Média in Lomé.

Merci beaucoup, Adrien, für die Rechte an dieser Karikatur![3] Dass sie zehn Jahre alt ist, macht sie um nichts weniger wahr. Ein Bild sagt bekanntlich mehr als tausend Worte.

Die hier dargestellten vielfältigen Zuständigkeiten und Arbeiten der Afrikanerin (für eine Europäerin wäre es nicht viel anders) konzentrieren sich aufs Reproduktive: Kochen, Waschen, Kindergroßziehen, Kranken und Alten-Pflege[4]. Das sind Aufgaben, die auch in den modernsten Ökonomien aus dem formellen Sektor weitgehend ausgeklammert bleiben, Arbeit, die nicht zu Ware gemacht wurden. Und dieser fürs kurz- und langfristige, fürs individuelle und auch gesellschaftliche Überleben so essentielle Bereich obliegt ganz “natürlich“ den Frauen – Anhängsel ihrer Gebärfähigkeit, sozusagen.

Es soll darob allerdings nicht vergessen werden, dass der Beitrag der Frauen zur Produktion auch erheblich, wenn nicht sogar dominant ist. Einer der sieben Arme der karikierten Frau hält eine daba, das Standard-Gerät der westafrikanischen Landwirtschaft – Querbeil ist der im Deutschen wenig übliche Fachausdruck.

Was Burkina betrifft, wird der Beitrag der Frauen zum Bruttoinlandsprodukt, also zur gesamtwirtschaftlichen Produktion, auf 70% geschätzt. Ihr Anteil an der landwirtschaftlichen Produktion soll bei 80% liegen.

Reich werden die Frauen von all dieser Arbeit nicht. Nicht einmal Anerkennung “ernten“ sie. Macht schon gar nicht. Weil die gehört den Männern – genauso “natürlich“ wie die Reproduktion Sache der Frauen ist.

Aufruf zum Streik

In Burkina ist der 8. März Feiertag. In den Jahren der Revolution[5] mussten an diesem Tag die Männer am Markt einkaufen und sich um den Haushalt kümmern. Davon ist nur mehr wenig übriggeblieben. Aber immerhin wird an einem von dreihundertfünfundsechzig Tagen die Frau “geehrt“ und es wird fast von ihr erwartet, dass sie ihre vielfältigen Pflichten ruhen lässt und einmal über die Stränge schlägt.

Doch warum lassen sich die Frauen das restliche Jahr über bieten, was die Männer tun und nicht tun? Lieben sie uns wirklich so sehr?

Die Zeit ist überreif für einen Streik. Sollen die Männer doch schauen, wo sie bleiben, wenn die Frauen koordiniert und weltweit ab dem 9. März alle Arbeit ruhen lassen!

 [6]

Indien weist den vielarmigen Frauen einen radikaleren Weg. Die Göttin Durga wird mit vier, sechs oder acht Armen dargestellt, manchmal auch mit zehn, achtzehn oder zwanzig. Und diese Arme halten typischerweise Waffen. Auf einer Vielzahl von Darstellungen hat diese Große Göttin gerade den Büffeldämon Mahishasura überwunden – männliche Götter konnten das nicht.

Durga ist auf diesem Gemälde hellblau dargestellt – die Farbe hinduistischer GöttInnen. Doch Durga ist in Wirklichkeit ebenso schwarz[7] wie ursprünglich alle InderInnen. Ihr verbreitetster Beiname ist Kali, das bedeutet “die Schwarze“.

Hier liegt ihr Shiva zu Füßen und betet sie an:

 [8]

Nur selten sind sich schwarze Frauen ihrer Macht bewusst.

Doch wie lange werden sie noch das Spiel der Männer mitspielen?

 [9]

Dann Gnade uns die Göttin!

 

Endnoten:

[1] Über’s Kulturelle geht diese Ungerechtigkeit freilich weit hinaus: “(…) ist unsere kulturelle Geschlechterungerechtigkeit durchaus nachhaltig und umfassend zu nennen“, aus: Marlene Streeruwitz, Was Frauen sind und wie sie leben sollen. Essay, Standard 5.3.2019, https://derstandard.at/2000098782878/Was-Frauen-sind-und-wie-sie-leben-sollen.

[2] Die Karikatur hat meines Wissens keinen Titel. In Schwarz-weiß transformiert von GL. Färbiges Original siehe unten.

[3] Merci auch an Ulrich Burggraf von der Partnerschaft Piela-Bad Münstereifel e.V. (http://piela-cuofi.de/), der mir diese Karikatur zukommen hat lassen.

[4] Am afrikanischen Land kommt noch Holzsammeln und (nicht dargestellt) Wasserholen dazu.

[5] 1983-87.

[6] Durga triumphiert über Mahishasura. Gemälde. Foto GL 17.9.2011, färbiges Original siehe unten.

[7] Bevor meine liebe Lisa Fischer nach Indien fuhr, fragte sie mich, was sie mir mitbringen könnte. Ich wünschte mir eine Kali. Der Maler, den sie dann auf ihren indischen Reisen beauftragte, weigert sich, sie schwarz darzustellen – das sei zu unheilvoll. So wurde “die Schwarze“ hellblau.

[8] Die Göttin Kali tanzt auf Shiva, Iconographic Collections, Wellcome Images, https://en.wikipedia.org/wiki/File:Goddess_Kali_dancing_on_Shiva._Wellcome_L0043631.jpg.

[9] Tröma Nakmo (“Schwarze zornige Mutter”), eine tibetanische buddhistische Kali, Ausschnitt eines Gemäldes von Machig Labdron, 19. Jhdt, https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Troma_Nagmo_closeup.jpg.

Einladung Mitgliederversammlung

Einladung

an alle Mitglieder der Partnerschaft Piéla – Bad Münstereifel e.V.,

Hiermit laden wir Sie herzlichst zur Mitgliederversammlung

am Samstag, 23. März 2019

um 20:00 Uhr in die Gaststätte Prinz

Arandstraße 17, Bad Münstereifel-Mutscheid

ein.

Anschließend Bildvortrag zur diesjährigen Reise nach Piéla.

Es handelt sich um eine offene Versammlung, daher sind auch Nichtmitglieder sehr herzlich eingeladen.

Newsletter Nr. 117 der DBFG

Liebe Mitglieder der DBFG,

hier ist der Link für den neuesten Newsletter der DBFG:
http://www.dbfg.de/NL_117.pdf
Geben Sie ihn bitte in Ihrer Gruppe, Ihrem Verein und an alle
Interessierten weiter.

05.02.2019 Fazit

Diese, meine 3. Reise nach Burkina Faso, war anders als die vorherigen. Das lag zum einen am sehr starken Fokus auf das Ausbildungszentrum, aber leider auch an der veränderten Sicherheitslage. Ich habe es mir nicht leicht gemacht, die Reise letztendlich anzutreten, jedoch kann man auch am Kölner Bahnhof angeschossen werden. Wir haben uns Regeln gesetzt, die wir sehr strikt eingehalten haben. Aus diesem Grund konnten wir nicht alle Projekte begutachten oder alle Kinder treffen. Ich habe auch bei den Menschen ein starkes Gefühl der Unsicherheit verspürt. Am letzten Tag konnte man dann auch bei ihnen die Erleichterung verspüren, dass alles gut gegangen ist.
Trotz allem war die Reise erfolgreich und absolut notwendig. César hat mir am Abend nach dem Ministerbesuch gesagt: „Das hätten wir alleine nicht erreicht“. Es ist so, wie es am Ende auch oft bei uns ist. Man kann viele Dinge aus der Ferne regeln, in Deutschland per Telefon, Videokonferenz, per Mail usw., jedoch am besten funktionieren Dinge, wenn man sie persönlich besprechen kann. Wenn es dann noch Unterschiede in Kultur und Verständnis in der Sache gibt, lassen sich diese Dinge nur persönlich klären. Ich fand es gut, dass der Minister uns persönlich empfangen hat und danke all den „kleinen und großen Brüdern“, die dabei geholfen haben. Das sind alles Leute, die in der Provinz GnaGna aufgewachsen sind und auf diese Weise etwas zurückgeben konnten.
Nach der Zusage haben wir sehr schnell die Inhalte der Vereinbarung bearbeitet, dann musste ich wieder einmal feststellen, dass man hier nicht Dokumente vorbereitet die man erst übermorgen oder gar noch später braucht. Ich hätte die Dokumente so schnell wie möglich an die zuständigen Stellen geschickt, César meinte aber: Nein, wir fahren doch erst in der letzten Woche nach Ouaga. Genau so ist es mit Terminen, diese macht man morgens für den gleichen Tag.
Mir persönlich hat der Aufenthalt erneut neue Einblicke in das Leben vor Ort gegeben. Ich bin trotz der vielen Arbeit recht entspannt und glaube, auch wieder sehr nah auf dem Boden der wichtigen Themen angekommen. Wenn ich hier sehe, wie die Kinder aufwachsen, und wie selbstständig sie schon mit 2 Jahren sind, dann bin ich immer wieder begeistert. Ich durfte erstmals gemeinsam mit der gesamten Familie zusammen im Haus leben. Bisher waren immer „nur“ César und ich alleine im Haus. Im ersten Jahr war Wendy noch zu Hause. Trotzdem habe ich nicht voll integriert hier gewohnt, da César und ich für mich meistens separat gekocht haben. Ich habe auch diese 4 Wochen ohne jegliche Beschwerden geschafft und das bestätigt mich in diesem Handeln, auch wenn nicht jeder das versteht. Persönlich hat mich gestört, dass ich kein Französisch spreche und so nicht direkt mit Angéline und den Kindern sprechen konnte. Das möchte ich ändern, weiß aber nicht, ob ich das schaffe, eine neue Sprache zu lernen.
Ab sofort gilt es das was wir in Burkina Faso vorbereitet haben, dort noch zu finalisieren. Ebenfalls muss der Antrag schnell beim deutschen Ministerium für Zusammenarbeit gestellt werden, damit dieser so bald wie möglich genehmigt werden kann. Dazu muss ich aber keinen Minister besuchen, das geht mit ganz viel Papier und wahrscheinlich einigen Telefonaten und Rückfragen. Ihr seht, es gibt immer was zu tun.
Ich weiß, für was und vor allem, für wen wir das alles tun. Es sind MENSCHEN, FREUNDE, es ist fast wie FAMILIE. Diese haben nicht das Glück, dort zu leben, wo man keinen Hunger, keinen Durst und keine Sorge um Bildung haben muss. Ich bin gerade so kurz nach dem Besuch noch sehr emotional betroffen, wenn ich das schreibe.
Wenn jemand durch den Bericht so neugierig geworden ist, dass er unbedingt mithelfen möchte, so ist jeder WILLKOMMEN!
Wer mal mit nach Piéla möchte, ebenfalls.
Wer Fragen hat, kann sich gerne bei mir melden, per Kommentar oder auch auf allen anderen Wegen (WhatsApp, Facebook, Mail, Telefon, oder sogar persönlich).
Das ist mein abschließender Beitrag zur Reise. Bei der Mitgliederversammlung werden wir auch Bilder zeigen. Gerne auch noch zu anderen Terminen.
Beste Grüße
Uli

Carine und Ida

Patenkinder

Studentin Marie Thérèse

Student Bruno

Komitee des Gymnasiums

02.02.2019 AUF WIEDERSEHEN

02.02.2019

Heute ist der letzte Tag meiner Reise, zumindest in Burkina Faso. Nach Hause komme ich erst morgen. Nach dem Frühstück haben wir in einem Internetcafé noch ein paar Sachen ausdrucken lassen. Anschließend sind wir in einen Biergarten gefahren, wo Jugendliche direkt davor Autos „spülen“: Originalton César. Zu dem schönen Garten bestellten wir noch ein paar Patenkinder. Auch Césars älteste Tochter Carine geht hier zu Schule. Deshalb lebt sie bei einem Onkel von César. Sie ist damit nicht glücklich, César möchte sie jedoch noch nicht alleine wohnen lassen. Kann ich verstehen, jedoch habe ich ihm gesagt, dass er irgendwann loslassen muss und darauf vertrauen, dass sie mit ihren 21 Jahren vernünftig genug dafür ist. Carine macht hier so etwas wie das Fachabitur bei uns und es klappt ganz gut, sagt auch ihr Oberlehrer (Schulleiter), der nämlich auch zu uns stößt. Früher hat es mit Carine in der Schule nicht so gut geklappt, sehr zum Ärger von César, der ja von Beruf Lehrer ist.

Auch Daniel kam zum Biergarten, er war am Morgen auch nicht untätig. Er hat unseren Entwurf zur Vereinbarung etwas überarbeitet und vier Mal gebunden. Nachdem wir gesagt haben, dass die Anpassungen ok sind, wurde die Vereinbarung von uns dreien unterschrieben. Somit ist dieser Teil in trockenen Tüchern. César wird am Montag erneut beim Ministerium vorstellig werden, um auch diese Vereinbarung voran zu bringen. Ich hoffe, die lassen jetzt nicht locker, wenn ich weg bin. Auch Ina kam zum Treffen, das jetzt schon mehrere Tische in Beschlag nahm. Ich mag sie echt sehr, sie hat für die hiesigen Verhältnisse ein riesiges Haus und ist demnach sehr erfolgreich. Sie hat Zugang zu den höchsten Kreisen, inklusive des Präsidenten von Burkina Faso ??, und ist doch so bodenständig geblieben. Sie hatte für Daniel anscheinend ein paar Geschenke besorgt, und direkt selbst auch noch welche mitgebracht. Meine Vermutung, mit fast leeren Koffern zurück zu kommen, wurde so zunichte gemacht. Allerdings habe ich beim Gepäck 30 Kilo abgenommen, ich selbst wahrscheinlich nicht.

Nach unserer sehr langen „Treffung“ im Garten sind wir in die Herberge gefahren, haben noch mal die letzten Versionen unser Dokumente ausgetauscht, ich habe noch mal geduscht und gegen 19:00 Uhr sind wir zum Flughafen. Brüssel Airlines hat wieder viel Chaos im Flugbetrieb. Flug annulliert, verschoben… mal sehen, wohin die mich heute Nacht noch bringen.

Am Flughafen habe ich die Koffer abgegeben und bin dann noch mal mit den Freunden auf ein letztes Bier rausgegangen. Neben César, Matthias, Jean- Didier und Celine, sind noch Daniel und  der Bürgermeister aus Koalla und ein Freund, der bei GIZ arbeitet, gekommen. Ina ist kurzfristig verhindert. Dass ein einzelner jemanden zum Flughafen fährt, ist hier undenkbar. Vor dem Abflug Terminal sind immer größere Gruppen, um Passagiere zu verabschieden. Begleiter dürfen seit den Anschlägen vor 3 Jahren nicht mehr mit ins Terminal.

Jetzt bin ich im Wartebereich vorm Abflug und schreibe euch den letzten Bericht aus Burkina Faso ??. In den nächsten Tagen werde ich noch weitere Fotos hochladen und darüber berichten, wie es mit der Vereinbarung ausgeht. Arbeit gibt es jetzt auch zu Hause wieder genug. Allerdings werde ich bestimmt ein paar Tage zur Akklimatisierung brauchen. Hier sind es jetzt um kurz vor halb 12 noch 30 Grad. So, jetzt muss ich ins Flugzeug. Bis bald ????

Uli