Hier nun der Rückblick auf gestern:
Geplant war, die Dokumente für den Hochkommissar auszudrucken und in Bogandé abzugeben. Außerdem wollten wir noch die beiden verbliebenen Partnerschulen besuchen. Beim Durchlesen der Anforderung fällt uns auf, dass noch eine Liste mit den Mitgliedern des Vorstands fehlt Diese Liste muss mit Kopien der Ausweise und Unterschriften versehen sein. Also eine Liste erstellen (mit dem schon geschilderten Problem in Word), alle Mitglieder anrufen und bitten, zu César nach Hause zu kommen (direkt). Obwohl ich die afrikanische Gelassenheit schon sehr angenommen habe, sah ich durch diesen Umstand am Ende den Erfolg der ganzen Reise gefährdet und war ziemlich ungehalten. Das habe ich César auch gesagt. Aber es ließ sich nicht mehr ändern. Stunden später ging es nach Bogandé zum Hochkommissar. Der zuständige Mann und der Hochkommissar waren nicht da. Ein anderer Mitarbeiter hat sich dann unserem Anliegen doch noch angenommen und sich die Sachen schon einmal angeschaut. Jetzt müssen wir sehen, dass wir die Bescheinigung noch bekommen, bevor es am Donnerstag?? nach Ouaga geht. Ich habe daraus gelernt und werde César bei diesem Thema treiben, aber auch noch mehr unterstützen. Wir werden die Unterlagen fürs Ministerium per Mail vorab senden, damit wir zumindest bis Freitagabend doch noch die Unterschrift des Ministers bekommen. Genau das wollte ich eigentlich nicht, aber so schnell werden wir die Mentalität nicht ändern. (Warum heute etwas machen, wenn ich noch nicht weiß, was morgen sein wird). Heute Morgen ging es schon um kurz nach 7:00 Uhr los mit Besuchern. Wir waren noch beim Frühstück, da saß schon die erste Delegation im Hof, um für einen Brunnen vorzusprechen. Wir mussten dieser Gruppe genau wie noch 2 anderen mitteilen, dass wir in den nächsten Jahren keine Brunnen geplant haben und unsere Kraft und unser Geld in das Ausbildungszentrum stecken müssen. Daneben haben wir ja auch noch genug andere Verpflichtungen, die alle bedient werden müssen. (Mädchenwohnheim, Schulen, Patenkinder). Das mit den Besuchen wird bis zum letzten Moment so weitergehen, sei es um eine Bitte vorzutragen oder einen Brief für die Pateneltern in Deutschland mitzugeben. Geschenke wird es auch geben, jedoch habe ich César schon gesagt, dass die Eltern der Patenkinder das Geld lieber in ihre Kinder investieren sollen. Die wenigsten verstehen das, ich möchte aber auch keinen Koffer voll der traditionellen Piéla Gewänder mitnehmen, die in Deutschland niemand anzieht oder nutzt. Es ist zudem sehr einfache Qualität und ich habe von meinen früheren Besuchen genügend zu Hause.
So, das war der Rückblick auf den Montag und den Dienstagmorgen, mit etwas Abstand betrachtet.
Die beiden Schulen haben wir gestern Abend und heute Morgen dann auch noch besucht.
Die Zeit in Piéla geht jetzt schnell vorbei und ich hoffe, dass in Ouaga alles nach meinen Vorstellungen verläuft und ich am Samstag mit klaren Vereinbarungen zurückfliegen kann.
Bis demnächst
Uli